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BVR Prognose | Unternehmensinsolvenzen tendieren weiterhin abwärts

Düsseldorf, 22.03.2018 12:54 Uhr (Wirtschaftsredaktion)

Laut Prognose des Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) dürfte sich der langjährige Abwärtstrend in den amtlichen Insolvenzdaten in Deutschland im Jahr 2018 fortsetzen.

Der aktuellen Insolvenzprognose des BVR zufolge wird die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen im Vergleich zum Vorjahr nochmals um knapp 7 Prozent zurückgehen. Die Firmenpleiten waren bereits 2017 um 6,6 Prozent auf 20.093 gesunken.

"Die Unternehmensinsolvenzen dürften vor dem Hintergrund des anhaltend günstigen konjunkturellen Umfelds 2018 mit etwa 18.700 Fällen einen neuen Tiefstand seit Einführung der Insolvenzordnung im Jahr 1999 erreichen", erklärt BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin. Die Insolvenzprognose beruhe auf der Annahme, dass das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2,2 Prozent steigen wird.

BVR Konjunkturprognose 2018

Weiterhin weniger Unternehmensinsolvenzen

Derzeit befindet sich das Insolvenzgeschehen auf einem historisch niedrigen Niveau. Dies dürfte gemäß der aktuellen Prognose auch in naher Zukunft so bleiben. Nur bei einer schweren Rezession mit einem Rückgang des BIP um 3,5 Prozent im Jahresendquartal wäre - Szenario-Rechnungen des BVR zufolge - mit einem Anstieg der Unternehmensinsolvenzen zu rechnen. Das Eintreten dieses Szenarios ist gleichwohl angesichts der momentan nach wie vor günstigen Wirtschaftsperspektiven sehr unwahrscheinlich.

Ausgangspunkt für die Erstellung der Insolvenzprognose ist eine Analyse der Prognoseeigenschaften verschiedener Indikatoren. Dabei zeigt sich, dass mit dem Bruttoinlandsprodukt als zentraler Konjunkturvariable gut gearbeitet werden kann. Gemäß dem hier gewählten Analyserahmen enthalten aber auch die Arbeitslosenquote und der Ölpreis Informationen, die zur Insolvenzprognose nützlich sind.

Der gesamte BVR Bericht steht als pdf-Datei zur Verfügung.

(Quelle: Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken - BVR)

 

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