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Goldmarkt: Motive der Deutschen Anleger für das Goldinvestment

Berlin/Düsseldorf, 01.02.2013 18:26 Uhr (Finanzredaktion)

Der Anteil an goldbezogene Investments deutsche Anleger ist in den drei Jahren der Finankrise auf 40 Prozent gestiegen. Eine aktuelle Studie gibt Auskünfte über das Vermögen der Deutschen in Goldinvestments und über deren Motive zum Kaufimpuls.

Nach einer Studie des Steinbeis Research Center for Financial Services, sind die wichtigsten Gründe für Anlagen in Gold zum einen der Schutz vor Inflation (83%) und zum anderen die Suche nach einer wertstabilen Geldanlage (84%). Die Spekulation auf Kursgewinne spielt dagegen nur eine geringere Rolle. Goldinvestments können nach Meinung der Investoren helfen, eine Währungsreform besser zu überstehen.

Goldbesitz insgesamt
Jeder erwachsene Deutsche (älter als 18 Jahre) besitzt heute im Schnitt über 100 Gramm Gold. Drei Viertel ihres Goldes zu Anlagezwecken halten die Deutschen in physischer Form, also in Barren und Münzen. Nur ein Viertel besteht bei abnehmender Tendenz aus goldbezogenen Wertpapieren. Lediglich 12% würden heute bei einer Investition in Gold auf Wertpapiere zurückgreifen.

Herkunft des Goldes
Nur etwas mehr als die Hälfte ihres Goldbesitzes haben die Anleger in Deutschland durch Käufe am Markt erworben. Der Rest stammt aus Erbschaften (23%) oder waren Geschenke (25%). Das deutet darauf hin, dass Gold häufig als Langfristanlage gesehen wird.

Über 40% des Goldbesitzes zu Anlagezwecken stammt aus den letzten drei Jahren
Der überwiegende Teil der Goldkäufe fand in den letzten drei Jahren statt, also seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise und dem starken Anstieg des Goldpreises. Man kann hier drei Phasen der Goldkäufe unterscheiden. Die erste fand 2007/8 statt während der Subprime Krise in den USA und der Insolvenz der Lehman Bank. Die zweite Welle begann mit den Schwierigkeiten Griechenlands und dem Beginn der Eurokrise Anfang 2010. Die dritte Welle von Goldkäufen erleben wir seit Sommer 2011 mit der Ausweitung der Eurokrise auch auf größere Staaten in Europa und mit der Staatsschuldenkrise in den Vereinigten Staaten.

Chart: Form, in der Gold im Falle eines Kaufs erworben werden würde
Chart: Form, in der Gold im Falle eines Kaufs erworben werden würde

Formen des geplanten Golderwerbs
Lediglich 10% wollen in goldbezogene Wertpapiere anlegen. 63% können sich hingegen vorstellen physisch in Barren anzulegen. Daneben sind Goldmünzen (25%) attraktiv.

(Quelle: Steinbeis Research Center for Financial Service)
(Foto: Dieter Schuetz/pixelio.de)

 

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