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Topmanager im Mittelstand scheitern an Innovationsfähigkeit

Düsseldorf, 23.10.2012 14:26 Uhr (Wirtschaftsredaktion)

Die Rochus Mummert Studie "Leadership im Topmanagement deutscher Unternehmen" macht deutlich, das Führungskräfte teilweise die Innovationskraft ihrer Unternehmen bremsen.

Für die Untersuchung "Leadership im Topmanagement deutscher Unternehmen" wurden im Juni 2012 im Auftrag von Rochus Mummert Executive Consulting 220 Mitarbeiter und Führungskräfte großer und mittelständischer Unternehmen aus Handel, Dienstleistungssektor und produzierendem Gewerbe/Industrie befragt.

Nur 16 Prozent aller Mitarbeiter finden, ihre Firma stelle nötigenfalls althergebrachte Vorgehensweisen in Frage. Selbst unter den Topmanagern ist nur jeder zweite der Ansicht, dass bei Bedarf neue Wege eingeschlagen werden.

Ein weiteres Problem: Vorstände und Geschäftsführer erfüllen bei der Entwicklung neuer Ideen fast nie ihre Vorbildfunktion. "Neue, kreative Ideen sind bei Deutschlands Vorständen und Geschäftsführern scheinbar spärlich gesät", sagt Dr. Hans Schlipat, Managing Partner der Rochus-Mummert-Gruppe. "Die Hälfte der Topmanager hält lieber an gewohnten Abläufen und Produkten fest, obwohl sich die Rahmenbedingungen zwangsläufig immer wieder verändern. Das ist ein alarmierendes Ergebnis", ergänzt Studienleiter Dr. Peter Euringer.

Bei der Frage, ob ihr Unternehmen Innovationsfähigkeit von allen Mitarbeitern fordere, klafft die Wahrnehmung von Management und Belegschaft stark auseinander. 100 Prozent der Vorstände und Geschäftsführer bejahen dies, aber nur 42 Prozent der leitenden Angestellten und 33 Prozent der Mitarbeiter in Fachabteilungen. Ihre eigene Rolle schätzen die Topmanager sehr kritisch ein: Nur 13 Prozent der befragten Vorstände und Geschäftsführer sagen von sich, sie seien in Sachen Innovationsfähigkeit auch Vorbilder. "Die übrigen 87 Prozent verlassen sich offenbar lieber darauf, dass ihre Mitarbeiter gute Ideen haben und diese auch kommunizieren. Wer Innovationsfähigkeit fordert und dabei selbst kein Vorbild ist, wird für das Unternehmen zum Bremsklotz", sagt Hans Schlipat.

Dabei besteht ein Zusammenhang zwischen dem Unternehmenserfolg und einem innovationsfreundlichen Klima, zu dem alle etwas beitragen. Je geringer das Firmenwachstum nach Einschätzung der Befragten ist, umso seltener verlangt die Unternehmensspitze Innovationsfähigkeit von allen Mitarbeitern. Bei Unternehmen mit weit überdurchschnittlichem Wachstum verhält es sich genau umgekehrt: Fast 80 Prozent von ihnen fordern sämtliche Mitarbeiter vom Topmanagement bis zum einfachen Angestellten auf, sich kreativ mit neuen Ideen einzubringen.

(Quelle: Rochus Mummert)
(Foto: Peter Kirchhoff;pixelio.de)

 

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