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Genossen gehen zusammen - DZ BANK und WGZ BANK fusionieren

Düsseldorf, 25.09.2008 09:09 Uhr (redaktion)

Es ist die Absicht von DZ BANK und WGZ BANK, die Integration beider Häuser – im Einvernehmen mit den Arbeitnehmervertretungen – innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren nach ihrem Zusammenschluss zu vollenden.

DZ BANK und WGZ BANK streben die Verschmelzung zu einer vereinigten Zentralbank zum 1. Januar 2009 an, die Hauptversammlungen beider Banken sollen der Verschmelzung im Frühsommer 2009 rückwirkend zum 1. Januar 2009 zustimmen. Dabei wird das Vermögen der WGZ BANK als Ganzes auf die DZ BANK übertragen. Im Gegenzug werden den Anteilseignern der WGZ BANK im Rahmen einer Kapitalerhöhung Anteile an der DZ BANK gewährt. Das Umtauschverhältnis ergibt sich aus den Unternehmensbewertungen für beide Institute, die nunmehr nach Abschluss des Memorandum of Understanding erstellt werden. Die Due-Diligence-Prüfungen und die Unternehmensbewertungen werden von PwC sowie von Ernst&Young durchgeführt werden.

Mit der heutigen Unterzeichnung der Absichtserklärung nehmen DZ BANK und WGZ BANK auch die Projektorganisation für die Vorbereitung und die anschließende Umsetzung der Integration beider Häuser auf. Den Lenkungsausschuss der Projektorganisation bilden Wolfgang Kirsch und Albrecht Merz aus dem Vorstand der DZ BANK sowie Werner Böhnke und Thomas Ullrich aus dem Vorstand der WGZ BANK.

Vorsitzender des Vorstands der vereinigten Zentralbank soll Wolfgang Kirsch werden, Vorsitzender des Aufsichtsrates soll Werner Böhnke werden. Dem Vorstand sollen die folgenden Mitglieder angehören: Albrecht Merz und Frank Westhoff werden die Funktionen Group Finance, Controlling, Risiko-Controlling und Marktfolge übernehmen; Hans-Bernd Wolberg wird das subsidiäre Mittelstandsgeschäft sowie die Betreuung der Volksbanken und Raiffeisenbanken als Aufgabe wahrnehmen. Die Verantwortungsbereiche im Kapitalmarktgeschäft, Investment Banking, Treasury sowie die Weiterentwicklung des Private Wealth Management werden von Lars Hille, Wolfgang Köhler und Karl-Heinz Moll geleitet. Dr. Thomas Duhnkrack übernimmt die Verantwortung für Corporate Finance und strukturierte Finanzierungen sowie die Koordination des Auslandsnetzes. Thomas Ullrich wird die Funktionen IT, Operations und Transaction Banking verantworten. Michael Fraedrich wird eine Organstellung in einem namhaften Verbundunternehmen innehaben.

Info zur DZ Bank
Die DZ BANK Gruppe ist Teil des genossenschaftlichen FinanzVerbundes, der rund 1.100 Volksbanken Raiffeisenbanken umfasst und, gemessen an der Bilanzsumme, eine der größten privaten Finanzdienstleistungsorganisationen Deutschlands ist. Innerhalb des FinanzVerbundes fungiert die DZ BANK als Zentralinstitut für die Genossenschaftsbanken mit deren 12.000 Bankstellen und als Geschäftsbank mit zunehmend internationaler, insbesondere europäischer Ausrichtung.

Zur DZ BANK Gruppe zählen die Bausparkasse Schwäbisch Hall, DG HYP (Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank), DZ BANK International, DZ PRIVATBANK Schweiz, R+V Versicherung, TeamBank, Union Investment Gruppe, die VR LEASING und verschiedene andere Spezialinstitute.

Info zur WGZ Bank
Die WGZ BANK ist die genossenschaftliche Zentralbank der Volksbanken und Raiffeisenbanken im Rheinland und in Westfalen sowie Geschäfts- und Handelsbank.

Die Wege zur heutigen WGZ BANK als Zentralinstitut der Volks- und Raiffeisenbanken in Westfalen und der früheren, die Regierungsbezirke Koblenz und Trier einschließenden preußischen Rheinprovinz verliefen durchaus verschlungen. Neben der Ländlichen Centralkasse, Münster, der Genossenschaftlichen Zentralbank Rheinland, Köln (*1892), und der Zentralkasse westdeutscher Volksbanken, Münster/Köln (*1897), hat es noch etwa ein Dutzend weiterer Vorfahren der WGZ BANK gegeben. Während es im Rheinland früher zu Fusionen kam, vereinigten sich die zwei Häuser am Standort Münster erst 1970, zusammen mit der Genossenschaftlichen Zentralbank Rheinland in Köln als Dritten im Bunde zur Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank eG.

An der fusionierten WGZ-Bank waren 1.300 Mitgliedsbanken beteiligt, die zusammen über 3.000 Bankstellen verfügten. Die Zahl der Mitgliedsinstitute ist bis heute auf rund 230 gesunken, was zu einer Stärkung des genossenschaftlichen Bankenverbundes beigetragen hat. Ein Prozess, der sicher noch nicht abgeschlossen ist.

(Quelle: DZ Bank/WGZ Bank)
(Grafik: WGZ Bank)

 

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