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IR-Manager der Telekom gab illegal interne kursrelevante Daten weiter

Bonn, 24.08.2008 18:07 Uhr (redaktion)

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft Bonn gegen einen Mitarbeiter der Telekom, der in New York für den Kontakt zu Investoren zuständig war und Daten an einen Unternehmer weiter gab.

Diesem Bonner Unternehmer wurden von November 2004 bis August 2006 fünf Mal unerlaubt kursrelevante Informationen ausgheändigt, bevor sie an die Öffentlichkeit gelangen sollten, sagte Oberstaatsanwalt Fred Apostel von der Staatsanwaltschaft Bonn am Sonntag und bestätigte damit einen Bericht des Magazins "Focus" weitgehend.

Der Unternehmer hat demnach fast 2,4 Mio. Euro verdient.
Apostel sagte, die Ermittlungen seien abgeschlossen, eine Anklage wegen Insiderhandels gegen beide stehe kurz bevor. Der beschuldigte Unternehmer habe mit seinen Erkenntnissen etwa über Gewinnwarnungen oder die Ankündigung von Dividendenzahlungen in 35 Fällen Kauf- und Verkaufsoptionen erworben und massiv von den folgenden Kursausschlägen profitiert. Die Staatsanwaltschaft habe keine Indizien dafür, dass auch der Telekom-Mitarbeiter von den illegalen Transaktionen finanziell profitiert hat. Auf die Spur gekommen seien die Ermittler dem mutmaßlichen Insiderhandel durch Untersuchungen der Finanzaufsicht BaFin, der die häufigen hohen Kursgewinne des Unternehmers aufgefallen waren.

Die Telekom erklärte, sie habe sich von dem Mann schon nach Bekanntwerden der Vorwürfe 2006 getrennt.

(Thomson Reuters)
(Foto: pixelio)

 

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