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Verkauf der IKB-Mittelstandsbank ist in trockenen Tüchern

Düsseldorf, 21.08.2008 08:14 Uhr (redaktion)

Nach monatelangen Verhandlungen steht nach Angaben der KfW Bankengruppe ein Käufer für die angeschlagene Mittelstandsbank IKB fest. Die US-Beteiligungsgesellschaft Lone Star erhielt den Zuschlag.

Der Präsidalausschuss des Verwaltungsrates der KfW habe sich am Mittwochabend auf den Kaufkandidaten verständigt, sagte ein KfW-Sprecher in Frankfurt am Main. Der Verkauf müsse noch vom Verwaltungsrat der KfW bestätigt werden. Die IKB war durch Spekulationen am US-Hypothekenmarkt in Schieflage geraten und konnte nur durch mehrfache Millionenhilfen anderer Banken gerettet werden.

Der Präsidialausschuss des staatlichen Großaktionärs hatte am Mittwochabend in Berlin über den Verkauf beraten. Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) erklärte nach dem Ende der Sitzung, dass der Ausschuss dem Vorschlag des Vorstandes einstimmig gefolgt sei. Die Entscheidung sei "nach Lage der Dinge gut gelaufen".

Der Bund ist an der IKB über die KfW zu rund 46 Prozent beteiligt. Finanzkreisen zufolge waren Anfang Juli noch drei Bieter im Rennen um das Aktienpaket: die schwedische Bank SEB sowie die US-Finanzinvestoren Lone Star und Ripplewood. Zurückgezogen haben sich demnach die BayernLB und die WestLB sowie der Investmentfonds JC Flowers. Unklar war, ob die KfW wie angestrebt 700 bis 800 Millionen Euro für ihre Anteile an der IKB einnehmen wird.

Lesen sie hier die Anfänge des IKB-Falls

(AFP)

 

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