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Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung steigen ab 1. Juli 2008

Berlin/Bonn, 26.06.2008 10:19 Uhr (redaktion)

Höhere Kosten für Arzneimittel und höhere Löhne sind nach Einschätzung der Bundesregierung die Hauptgründe für die Beitragserhöhungen bei mehr als 20 der 217 gesetzlichen Krankenkassen zum 1. Juli.

"Die Kassen reagieren auf Ausgabenstrukturen", sagte Gesundheits-Staatssekretärin Marion Caspers-Merk (SPD) in Berlin. Nach Angaben des Bundesversicherungsamts (BVA) in Bonn werden "voraussichtlich mehr als 20 Krankenkassen" die Beiträge erhöhen.

"Auf der anderen Seite nutzen die Kassen natürlich auch die derzeitige Situation, um sich neu aufzustellen", sagte Caspers-Merk. So wollten sich viele mit verbesserten Strukturen für erwarteten schärferen Wettbewerb rüsten. Auch in der forcierten Entschuldung bei betroffenen Kassen sieht Caspers-Merk einen Grund für Erhöhungen. Beitragssteigerungen seien aber nicht auf den Mechanismus des zum 1. Januar 2009 startenden Gesundheitsfonds zurückzuführen.

Der Vorstandsvorsitzende der Gmünder Ersatzkasse (GEK), Rolf-Ulrich Schlenker, sagte, die Steigerung um 0,4 Punkte auf 14,3 Prozent bei seiner Kasse zum 1. Juli sei auch auf hohe Krankengeldausgaben zurückzuführen. Ein GEK-Sprecher ergänzte, man wolle mit soliden Finanzen den Gesundheitsfonds ansteuern.

Zusätzlich zum offiziellen Beitragssatz ist bei jeder gesetzlichen Kasse der Sonderbeitrag von 0,9 Prozent zu zahlen, und zwar vom Mitglied bzw. Arbeitnehmer allein. Arbeitnehmer haben jedoch vom offiziellen Beitragssatz ihrer gesetzlichen Krankenkasse effektiv nur die Hälfte zu zahlen, zumal der Arbeitgeber einen hälftigen Zuschuss zu leisten hat.

(dpa;Haufe Finanzdienstleister)

(Foto: pixelio;ElFausto)

 

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