Finanzen Markt & Meinungen Startseite

 

EM-Fussball 2008 der Deutschen gegen Polen - Fans fiebern dem Auftakt entgegen

Klagenfurt/Austria, 08.06.2008 18:16 Uhr (redaktion)

Vor der Partie gegen Polen am Abend herrschte im Austragungsort Klagenfurt ausgelassene und fröhliche Volksfeststimmung. Nachdem die Sicherheitsbehörden am Vorabend in der Landeshauptstadt von Kärnten insgesamt 17 Menschen wegen kleiner Rangeleien vorübergehend in Gewahrsam genommen hatten, ging es bis wenige Stunden vor dem Anpfiff friedlich zu.

Auf dem Neuen Platz vor dem Kärtner Rathaus in Klagenfurt, wo die offizielle Fan-Zone aufgebaut war, feierten polnische und deutsche Anhänger friedlich miteinander. Nach Polizeiangaben befanden sich rund 40.000 Fans aus Deutschland und Polen in der Stadt am Wörthersee. Nur jeweils 6700 Anhänger aus Polen und Deutschland hatten offiziell Eintrittskarten für die Begegnung am Abend erhalten. Entsprechend groß war die Nachfrage auf dem Schwarzmarkt, wo einige sogar bereit waren, bis zu 500 Euro für ein Ticket zu bezahlen.

Auf der Fan-Meile waren deutsche und polnische Anhänger am Samstagabend aneinander geraten. Mehrere Fans wurden festgenommen. Ein deutscher Polizist sprach von "kleineren Scharmützeln", die Auseinandersetzungen seien "nichts Schlimmeres" gewesen.

Zu Ausschreitungen kam es in der Nacht auch in Frankfurt am Main nach dem Spiel Türkei gegen Portugal. Offenbar aus Enttäuschung über die 0:2-Niederlage der türkischen Mannschaft bewarfen einige von deren Anhängern in einer Public-Viewing-Einrichtung Polizisten mit Steinen und Flaschen. Die Beamten setzten Schlagstöcke ein. An den Ausschreitungen waren etwa 200 Menschen beteiligt.

In den vergangenen Tagen hatten deutsche und polnische Boulevardmedien Stimmung gegen das jeweils andere Land gemacht. Auslöser war eine Fotomontage mit den abgeschlagenen Köpfen von Bundestrainer Joachim Löw und Kapitän Michael Ballack in dem polnischen Blatt "Super Express".

"Wir sind bestens auf alle Eventualitäten vorbereitet und gehen nach unseren Erkenntnissen davon aus, dass es ruhig bleibt und es keine Probleme gibt", sagte der DFB-Sicherheitsbeauftragte Helmut Spahn dem Sport-Informations-Dienst (sid). Nach dem Vorrundenspiel zwischen beiden Teams bei der WM 2006 in Deutschland hatte es in Dortmund die schwersten Ausschreitungen während der Endrunde gegeben. /AFP

 

» Zur Startseite von Finanzen Markt & Meinungen