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Fondssparplan ist nicht gleich Fondssparplan

Frankfurt/Main, 25.02.2007 13:02 Uhr (Dr. Norbert Kuhn)

Fondssparpläne sind beliebte Anlageformen für den Aufbau von Vermögen. Welche Kosten sind aber enthalten?

Die Vorteile eines Sparplans, bei dem der Anleger monatlich einen festen Betrag seines Einkommens in einen Fonds seiner Wahl investiert, liegen auf der Hand: Wie beim traditionellen Sparbuch ist der Anleger jederzeit flexibel in der Entscheidung, seine monatliche Sparsumme aufzustocken oder herabzusetzen, den Sparplan stillzulegen oder sich das bis dahin gesparte Vermögen auszahlen zu lassen.

Mittlerweile wird eine Fülle solcher Produkte angeboten, die sich aber in ihrer Kostenstruktur unterscheiden können. Beim herkömmlichen Fondssparplan fallen die Kosten für den Anleger – insbesondere der Ausgabeaufschlag – kontinuierlich Monat für Monat an. Im Gegensatz dazu zahlt der Anleger bei so genannten „gezillmerten“ Sparplänen diesen Kostenblock vollständig in den ersten Jahren der Ansparphase.


 

Der Charme dieses Modells liegt – die gleiche Laufzeit vorausgesetzt – in den vergleichsweise niedrigeren Gesamtgebühren.


 

Der Anleger muss sich jedoch darüber im Klaren sein, dass unter einem solchen Gebührenmodell die Flexibilität seiner Geldanlage leidet, erläutert das Deutsche Aktieninstitut. Ein großer Teil der ersten monatlichen Raten wird nämlich nicht seinem Depot gutgeschrieben, sondern geht direkt an die Fondsgesellschaft, die damit die Provisionen ihrer Außendienstmitarbeiter bezahlt.

Für Anleger, die früher als geplant auf ihre Ersparnisse zugreifen müssen, kann dies im Vergleich zum traditionellen Modell mit Renditeeinbußen verbunden sein. Unter Umständen ist es deshalb für den Anleger vernünftiger, von „gezillmerten“ Sparplänen die Finger zu lassen. Zudem gilt es zu bedenken, dass die Höhe des Ausgabeaufschlags nicht unveränderlich, sondern oftmals auch eine Sache des Verhandlungsgeschicks ist.

 

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